"Die Weisheit eines Menschen mißt man nicht nach seinen Erfahrungen, sondern nach seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen.“
(George Bernard Shaw)

Eine Woche Urlaub in Hongkong (was so viel heißt wie Duftender Hafen), war eine supertolle Erfahrung die ich nicht missen möchte. Eine enorme Vielfalt an Kultur, nette Menschen und interessante Sehenswürdigkeiten machten den Urlaub perfekt.

VORBEREITUNGEN

Als Staatsbürger der Europäischen Union benötigt man für die Einreise nach Hongkong kein Visum. Dies gilt allerdings nur für touristische Reisen nach Hongkong, die einen Aufenthalt von drei Monaten nicht übersteigen. Für eine Urlaubsreise muss man also außer Flug buchen und Hostel buchen nicht viel vorbereiten. Man sollte sich aber mit der dortigen Kultur, den landestypischen Gebräuchen und Besonderheiten vertraut machen bevor man zum ersten Mal auf die völlig fremde Kultur und Mentalität trifft. Schon nach kurzer Zeit wird man dann vieles schätzen lernen.

ANKUNFT UND UNTERKUNFT

Sowohl Ankunft als auch Unterkunft waren ein echter Schock. Vom Flughafen kommt man erstmal schnell, einfach und unkompliziert mit dem Bus ins Stadtzentrum. Kaum steigt man aus dem Bus aus, und outet sich mit Rucksack und Koffer als Tourist, ist der Spaß vorbei. Denn unzählige Einheimische stehen schon bereit und werben ihr Hotel an. Selbst wenn man sagt, dass man schon ein Hotel hat, behauten sie, einen dort hin zu bringen, wollen einen aber in ein anderes Hotel bringen. Man versucht also an den Menschen vorbei zu kommen ohne sie eines Blickes zu würdigen und es wird einem hintergeschimpft, gespuckt etc… hat man diese erste Hürde überstanden und kommt im Hotel an, dann wird der Urlaub spitze! Allerdings war das Hostel beinahe vergleichbar mit einer Schuhbox und es wimmelte an Schaben, aber da wir das Hotel ja nur zum Schlafen nutzten war es nicht ganz so schlimm. Dennoch haben wir dem Hotelmanager erstmal unsere Meinung gesagt und kamen dann in ein etwas besseres Zimmer und gaben uns damit aber dann zufrieden.

LAND UND LEUTE

Hongkong, das Wirtschafts- und Finanzzentrum Asiens, ist Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China und ist gegenüber westlichen Gedanken viel aufgeschlossener und selbst ziemlich westlich orientiert. Hongkong es ist ein Hamsterrad für das Berufsleben; es wird mehr und effizienter gearbeitet als in China. Einkaufen kann man fast rund um die Uhr. Schlussverkauf findet das ganze Jahr über statt. In Punkto Dialekt wird Kantonesisch in Hongkong dem Mandarin vorgezogen. Hongkonger leben oft in sehr kleinen Wohnungen mit drei anderen Personen, daher ist das achten der Privatsphäre nicht einfach. Angeblich seien die meisten Leute sehr materialistisch und oberflächlich eingestellt, was das finden von guten Freunden erschwert. Dennoch sind die Leute sehr höflich, und der Service in Geschäften ist ausgesprochen gut. Es ist eine hochinteressante Stadt die jedoch auf Grund der hohen Bevölkerungsdichte schon mal stressig werden kann.

FREIZEIT

Hongkong ist das absolsute Einkaufsparadies. Ganz nach dem Motto "Es glitzert, es ist sinnlos, ich muss es haben!!", war ich nicht mehr zu bremsen. Neben vielen Einkaufszentren gibt es auch eine Menge interessanter Märkte, auf denen mit Lebensmitteln, Elektronikartikeln oder Kleidung gehandelt werden. Zum Beispiel der Ladies Market in Mong Kok oder der Temple Street Night Market in Kowloon. Ganz besonder toll ist daran dass es in Hongkong kein Ladenschlussgesetz gibt und deshalb viele Läden 24 Stunden geöffnet haben. Die "Nathan Road" ist eine der Haupteinkaufsstrassen Hongkongs. Hongkong besitzt zwischen seinen Wolkenkratzern sowie im Hinterland eine Reihe von Parks, Tempel und Buddha-Klöster. Ebenso interessant sind die 800 Kilometer Küstenlinie. "A Symphony of Lights" nennt sich die weltgrößte permanente Lichter-, Laser- und Soundshow an der Harbourfront. Dies ist ein 14-minütiges tägliches Event, bei welchem 44 Gebäude täglich ab 20Uhr beteiligt sind. Wer Erholung sucht, findet auf den vorgelagerten Inseln einen ruhigeren Lebensrhythmus. Der Tian Tan Buddha, der bronzene, aus Plastik angefertigte Big Buddha befindet sich auf Lantau Island. Hierbei handelt es sich um die weltgrößte freistehende Buddhastatue in sitzender Haltung und damit eine der fünf größten Buddha-Statuen in China und das größte buddhistische Monument in Hongkong. Es befindet sich beim Kloster Po Lin auf einer Bergspitze und soll das harmonische Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Religion symbolisieren. Früh am morgen fuhren wir mit der Seilbahn zum Big Buddha. Die Tour endet mit 2 kleinen Videos über Harmonie : sehr lustig. Hongkong besitzt die längste open-air Rolltreppe der Welt mit 20minütiger Fahrt bei 800 Meter länge und 135 Meter anstieg, was sehr angenehm ist da die Stadt an einem steilen Hang erbaut ist. Die Rolltreppe beginnt bei Lan Kwai Fong. Links und recht davon befinden sich Restaurants, Cafés, Bars, etc. "Modern Toilet" ist eine Restaurantkette mit mehreren Filialen in Hong Kong, ausgestattet wie eine Toilette oder Badezimmer. Statt auf Stühlen sitzt man auf Toiletten, der Tisch ist ein Waschbecken über welches eine Glasplatte gelegt wurde, an der Wand hängen Klos und das Essen kommt in Klos oder Badewannen. Das essen schmeckt super lecker. Zum Hong Kong Disneyland auf Lantau sowie zum größten Vergnügungspark, dem Ocean Park im Süden von Hong Kong Island, haben wir es leider nicht geschaft, dafür aber nach Macau. Macau Macau, "Las Vegas des Ostens" erreicht man durch Schnellfähren von Hongkong aus. Auf Grund der Portugiesischen Kolonien, meint man in manchen Teilen Macaus, sich in Portugal zu befinden. Im Gegensatz zu Hongkong ist das Glücksspiel hier legal. Casinoeinnahmen in Macau erzielen inzwischen schon mehr Umsatz als jene in Las Vegas. Das Venetian Macau Resort-Hotel-Casino in dem wir unser Glück versucht hatten, ist eines der größten Casinos der Welt. Es ist im Stil von Venedig gebaut.

FAZIT

Hongkong ist eine lebendige Metropole mit vielen Facetten wie viele Sehenswürdigkeiten, eine atemberaubende Skyline, ein Shopping-Paradies etc. Neben den vollen Strassen mit bunten Reklameschilder bietet Hongkong auch die weniger bewohnten Inseln, Strände, Naturparks, etc. Menschen die die turbulente Atmosphäre nicht gewöhnt sind brauchen in der Regel einige Tage bis sie sich eingelebt haben.