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Malaysia und Sabbah 2010


"Lass nie die Chancen eines Tages ungenutzt."


Bevor ich mein Studium mit meiner Bachelor Thesis abschloss, schob ich noch ein zusätzliches Studiensemester in Malaysia an einer englischsprachigen Universität in Shah Alam ein. Die Wochenenden und Ferien ermöglichten mir ein Intensives kennen lernen des Landes. Im Anschluss hatte ich noch lange Semesterferien die ich zum Reisen nutzte um weitere Kulturen und Religionen kennen zu lernen.


VORBEREITUNGEN

Als mein Wunsch entstand, in Malaysia zu studieren, war die Universität noch nicht unsere Partneruniversität. (Inzwischen ist sie dies). Deshlab bekam ich bei der Organisation auch keinerlei Unterstützung von meiner Hochschule aus. Die Kommunikation per Email mit der Uni in Malaysia verlief sehr mühsam. Die Dokumente wurden sogar von der Universität verlegt und ich musste meine kompletten Bewerbungsunterlagen nochmals schicken. Durch regelmäßiges Anrufen, und regelmäßiges Emails schreiben an die Universität, und Erinnern, dass ich mich beworben habe und auf Antwort warte hatte ich letztendlich die Zusage.

Die Vorbereitungen verliefen dann sehr schnell. Ein Visum musste vorerst nicht beantragt werden da die Uni dies für internationale Studenten erledigt. Somit bin ich mit dem Touristenvisum eingereist, der Rest erledigte sich vor Ort. Ein Flug war auch schnell gefunden, da ich aber spät mit buchen dran war, war dieser sehr teuer. Ich flog mit "Emirates". Diese bieten einen angenehmen Flug mit gutem Service und freundlichem Personal. Für den Zahlungsverkehr im Ausland hatte ich eine Kreditkarte beantragt. Eine Auslandskrankenversicherung habe ich beim ADAC abgeschlossen und bei meinem Arzt habe ich mir die nötigen Impfungen geben lassen und Malariaprophylaxe verschreiben lassen.


ANKUNFT UND UNTERKUNFT


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Die Leute der Univerität standen nicht am Flughafen um uns abzuholen, wie eigentlich abgesprochen und als wir noch am selben Tag an dem "International Center" der Uni ankamen, wussten sie nicht einmal etwas von uns. Sie konnten sich dann aber letzten Enden mit viel rumtelefonieren doch an meine Bewerbung erinnern und hießen uns herzlich willkommen.

Das Visum für Malaysia, welches mir für ein Jahr den Aufenthalt als Student in Malaysia ermöglichte, beantragte ich vor Ort über das International Office. Die Bearbeitungszeit betrug vier Wochen, die Kosten 34€. Die hohe Luftfeuchtigkeit und das heiße Wetter war anfangs noch etwas anstrengend aber mit der Zeit gewöhnte ich mich daran. Untergebracht war ich im internationalen Studentenwohnheim, welches sich neben dem Gelände der Uni befindet. Das Wohnheim verfügt über 24h-Security welche sowohl dafür sorgen, dass keine unerwünschten Gäste in das Wohnheim kommen, als auch, dass die Regelungen im Wohnheim eingehalten werden wie z.B. Männerverbot auf dem Frauenstockwerk. Hier bekam ich ein Zimmer in einer Drei-Personen-Wohngemeinschaft mit 2 Iranerinnen die sehr Mitbewohnerinnen waren. Die Miete betrug 60€ pro Monat. Das Zimmer hatte eine ansprechende Größe und war mit einem bequemen Bett, einem Kleiderschrank, einem Schreibtisch, einer Klimaanlage und anderen kleinen Möbeln ausgestattet. Die Wohnung hatte zwei Badezimmer, eine Kochzeile mit Kühlschrank, einen großen Esstisch, eine Sofaecke und zwei Balkone. Insgesamt waren wir 14 Deutsche in diesem Wohnheim. Das International Office der Uni hatte die Wohnung gemietet und mich am Ankunftstag hingebracht. Somit musste ich mich in meinen Vorbereitungen nicht um eine Wohnung kümmern. Die Wohnung war direkt neben dem Universitätsgelände und die Faculty of Applied Science war mit dem kostenlosen Uni-Bus in 7Minuten zu erreichen.


MEINE UNIVERSITÄTSZEIT

Shah Alam, die Hauptstadt des malaysischen Bundesstaates Selangor, ist ungefähr 25 km von Kuala Lumpur entfernt. Hier steht die Universiti Teknologi MARA (UiTM) an welcher ich studierte. Die UiTM ist Malaysias größte Universität und mit einer Studentenzahl von 120.000 ist sie eine der größten der Welt. In 25 verschiedenen Fakultäten werden über 300 akademische Programme angeboten. Die 18 Campus verteilen sich auf das ganze Land in Ost- und Westmalaysia. Shah Alam, 30 km von der malaiischen Hauptstadt Kuala Lumpur entfernt, ist mit über 40.000 Studenten der größte UiTM-Standort in Malaysia. Ich studierte "Food Science and Technology", an der Fakultät "Applied Science" (Fakulti Sains Gunaan). An der UiTM werden die Vorlesungen in englischer Sprache gehalten, wobei aber ab und zu malaiische Wörter auftauchen wodurch ich dann auch ein wenig malaysisch lernte. Während des Semesters werden angekündigte und unangekündigte Tests geschrieben. Die Leistungen während des Semesters bestimmen 40% der Gesamtnote, das Hauptexamen am Ende 60%. Meine Kommilitonen und Kommilitoninnen waren sehr nett und hilfsbereit. Die Kommunikation auf Englisch innerhalb der Universität verlief problemlos. Außerhalb der Uni sprechen viele aber nur gebrochenes Englisch. Ich hatte in der Woche 13 Stunden Vorlesungen, aufgeteilt auf die Fächer "Food Law and Sanitation", "Food Quality Systems and Assurance", "Food Packaging Technology" und "Food Manufacturing". Die Professoren waren ebenfalls sehr aufmerksam und hilfsbereit. Die Verwaltung von organisatorischen Dokumenten hingegen, wie zum Beispiel die Prüfungsanmeldung, gestaltete sich als sehr kompliziert und bescherte uns ausländischen Studenten viele unnötige Wege. Da die UiTM aus 98% muslimischen Studenten besteht herrschen Kleidungsvorschriften im Campus. Frauen müssen lange Hosen/lange Röcke und ellenbogen-bedeckende Oberteile tragen, so dass nur die Hände, die Füße und der Kopf sichtbar sind. Männer müssen lange Hosen tragen, T-Shirts sind erlaubt. Im Gegensatz zu den einheimischen Wohnheimen, die streng nach Geschlechtern getrennt sind in welchen sich die Studenten zu viert ein kleines Zimmer, und pro Stockwerk die Sanitären Anlagen teilen, so hatten wie im "internationalen Wohnheim" unser eigenes Zimmer, teilten uns zu zweit ein Badezimmer und hatten eine Küche, was die Malaysier normalerweise nicht haben. Somit konnten wir selbst kochen.


LAND UND LEUTE

Malaysia ist ein sehr interessantes Land. Die Regierung wirbt mit dem Slogan "Malaysia - Truly Asia". Es leben Malaien (62%), Chinesen (30%) und Inder (8%) zusammen. Die traditionelle malaiische Bekleidung für Frauen ist der, meist sehr farbenfrohe, Baju kurung: eine lange, lockere Bluse über einem langen Rock. Fast alle Frauen tragen Kopftuch. Hieraus folgt, dass man mit westlicher Kleidung überall auffällt, vor allem in meiner islamischen Universitätsstadt Shah Alam. Es gab aber nie eine Situation, in der ich negativ auf meine westliche Kleidung angesprochen wurde. Im Gegenteil, die Einheimischen waren sehr interessiert an uns "Weissen" grüßten freundlich, machten Komplimente und machten heimlich oder auf Nachfrage Fotos von mir.

Staatsreligion von Malaysia ist der Islam. Dies zeigt sich in der Kleidung der Frauen, aber auch im Alltag. Fünf Mal am Tag müssen die Muslime beten. Vor allem freitags, während des Hauptgebetes, steht das öffentliche Leben still. Ein Taxi zu finden ist dann fast unmöglich und die meisten Geschäfte und Restaurants schließen für zwei Stunden.

Malaysisches Essen besteht meist aus bereits kalt gewordenem Reis und Fisch. Dazu angebotene Gemüsesorten, Eier sowie Nachtisch werden fast immer frittiert. Hauptgerichte sind sehr scharf. Frische Salate sind meist sehr teuer. Immerhin Früchte kann man überall finden und schmecken sehr gut. Schließlich bestand mein Essen dann aus indischen Brotvariationen, Reis- und Nudelgerichten, Fast Food und Früchten.

Die Lebensunterhaltungskosten in Malaysia sind niedrig. Die Währung ist Ringgit Malaysia (RM). 1 Ringgit sind ungefähr 0,20€ (Stand Jan 2010). Für zwei Euro kann man in einem Restaurant sehr gut essen und wird satt. Westliche Küche ist meist teurer, aber wegen der großen und leckeren Auswahl an internationalen Gerichten wie indisch, thailändisch etc auch nicht lebenswichtig. Das Klima in Malaysia ist tropisch. Temperaturen über 30°C und 90% Luftfeuchtigkeit sind normal. Die Vorlesungsräume und sonstige Gebäude sind meist sehr stark klimatisiert. Man wechselt also zwischen schwitzen und frieren hin und her, was sehr anstrengend sein kann. Busfahrpläne werden nicht eingehalten, Straßenverkehrsregeln werden meistens nicht beachtet. Gehwege existieren so gut wie nicht, jede kleine Strecke wird mit dem Roller oder dem Auto zurückgelegt. Mülltrennung oder ein Umweltgedanke sind praktisch nicht vorhanden, ebenso sind Lebensmittellagerung und -hygiene für viele ein Fremdwort. Die hygienischen Bedingungen in den Restaurants und auf den Toiletten sind nicht mit Deutschland zu vergleichen. Natürlich ist es in einem warmen Land schwieriger Schädlinge zu kontrollieren, aber oft hat es den Anschein, als ob die Menschen akzeptiert haben, mit Ameisen und Schaben friedlich nebeneinander zu leben und denselben Lebensraum zu teilen. Von dem Essen habe ich mir jedoch nur einmal eine Magenverstimmung eingeholt, die aber nach 2 Tagen wieder abgeklungen und vergessen war. Zu Beginn meines Aufenthaltes in Malaysia war ich sehr vorsichtig mit dem was ich zu mir nahm. Aber mit der Zeit akzeptiert man die Bedingungen und versucht einfach während dem Essen nicht an die Schaben in der Küche zu denken. Trotz dieser Unordnung und Unorganisiertheit ist Malaysia definitiv eine Reise wert.


FREIZEIT

Während des Semesters habe ich die Wochenenden dazu genützt, das Land kennen zu lernen. In Malaysia wird es einem nahe gelegt, vor allem als Frau, nicht alleine zu reisen. Somit war ich immer in einer Gruppe unterwegs. Meine Hauptziele waren die wunderschönen malaiischen Inseln, die sich sowohl an der Ost-, als auch der Westküste Malaysias befindet. Ich verbrachte auch viel Zeit mit Einheimischen und habe sehr wichtige Freunde gewonnen zu welchen ich auch jetzt noch in Kontakt stehe. In schönen Städten oder an weißen Stränden die anderen Kulturen kennen zu lernen, machte diese Ausflüge perfekt. Viele Reisegesellschaften bieten regelmäßige Bustransfers durch das ganze Land an. Diese sind preiswert und einigermaßen komfortabel. Ich bin immer mit der Busgesellschaft "Transnasional" gereist. Diese befindet sich in der mittleren Preisklasse. Einheimische Busse kann ich nicht empfehlen. In der Hauptstadt Kuala Lumpur gibt es ebenso viel zu sehen und zu entdecken. Somit war diese Stadt oft das Ziel meiner Ausflüge.

Shah Alam
In Shah Alam wohnte ich während meiner Zeit an der UiTM. Das berühmteste Gebäude der Stadt ist die am 11. März 1988 fertig gestellte Sultan-Salahuddin-Abdul-Aziz-Moschee oder auch Blue Mosque genannt. Sie ist die größte Moschee in Malaysia. Wenn wir auswerts gegessen haben, dann meistens bei Hakim, unserem geliebten Indischen Restaurant.

Kuala Lumpur
Kuala Lumpur, die Hauptstadt Malaysias ist die größte Stadt des Landes. Die Petronas Twin-Towers überragen die gesamte Stadt und sind vor allem nachts beeindruckendIn. Sie sind 452 m hoch und damit die höchsten Zwillingstürme der Welt. Darin befindet sich eines der größten Einkaufszentren Malaysias, das Suria KLCC in dem man sogar Brezeln bei Auntie Anni kaufen kann. Ebenso gibt es im Suria KLCC einen Bayrischen Biergarten in dem wir das Oktoberfest feierten. Kuala Lumpur hat noch viele andere riesige Einkaufszentren, in denen man gut und günstig einkaufen kann, z.B. das Times Square, bei welchem sich im Oberen Stockwerk einen ganzen Freizeitpark und Gambling befindet. In Chinatown gibt es viel zu sehen und zu kaufen. Der sogenannte Lake Gardens ist ein traumhafter Botanischer Garten mit Butterfly Park, Deer Park, Orchid Garden, Hibiscus Garden sowie den größten Bird Park Südostasiens. Auf einer Erhebung befindet sich das Observatorium mit einer kleinen Ausstellung über das Astronautenleben. Direkt daneben liegt die Party-Meile von Kuala Lumpur. Nachts macht Kuala Lumpur am meisten Spaß. Nicht nur wegen der tollen Clubs, auch der tägliche Night Market in Chinatown und andere Nachtmärkte.

Pulau Perhentian
Die von Dschungel und weisen Sandstränden geschmückten Perhentian Inseln bestehend aus Perhentian Besar ("großes Perhentian") und Perhentian Kecil ("kleines Perhentian") befinden sich vor der Ostküste Malaysias. Sie sind etwa 19 km von der Küste Terengganu entfernt. Straßen gibt es hier keine. Ein Paradies zum Schnorcheln und Tauchen. Hier verbrachten wir unser erstes Wochenende in Malaysia und haben uns mit Sonnen, Volleyball und anderen Gemeinschaftsspielen, Cocktails am Abend und Schwimmen und Schnorcheln die Tage versüßt.

Pulau Pangkor
Auf Pulau Pangkor, welche zu dem malaysischen Bundesstaat Perak gehört haben wir ein Wochenende verbracht. Die Insel ist zum Teil noch mit Dschungel bedeckt und hat wunderschöne Strände. Die Insel ist außerdem Heimat des Nashornvogels. Auf Pangkor ist es eher ruhig und nicht so sehr von Tourismus überlaufen.

Pulau Penang
Penang, mit der Hauptstadt George Town, liegt vor der Westküste Malaysias. Sie ist überwiegend von chinesischstämmigen Malaysiern, aber auch von Malaien und Malaysiern indischer Herkunft bewohnt. Die Altstadt beinhaltet viele interessante historische Gebäude. Wir hatten hier ein Miettaxi für den ganzen Tag welches uns zuerst zum House of Wax führtee, dann zum Botanischen Garten, zur Schmetterlingsfarm, später Richtung Penang Hill welches die höchste Erhebung der Insel ist. Von hier aus hat man eine schöne Aussicht auf George Town und das Festland. Auch Sehenswert sind auch die vielen Tempel z.B. Wat Chaiya Mangkalaram mit seinem 33 m langen liegenden Buddha. Auch das Fort Cornwallis in George Town war sehr interessant. Diese Festung in Malaysia ist ein bedeutendes Denkmal in der historischen Entwicklung des Landes. Auch an Nightlife mangelt es nicht in Penang.

Pulau Langkawi
Langkawi, bestehend aus über 90 Kalksteininseln, gehört dem Bundesstaat Kedah an und befindet sich vor der Nordwestküste von Malaysia, nahe der Grenze zwischen Malaysia und Thailand. Die Hauptstadt der Insel ist Kuah. Das Klima ist ganzjährig heiß und feucht. In Langkawi wird es einem nie langweilig. Reisebüros bieten eine ganze Menge an Programm. Zu dem können günstig Autos und Roller gemietet werden. Das haben wir am ersten Tag in Langkawi gemacht und dadurch sehr viel von der Insel gesehen. Wir haben keine Aktivität dort ausgelassen. Von Ausreiten, über Inselhopping, Mangroven-Sumpfgebiet an der Ostküste der Insel und vieles mehr. Beim Inselhopping welches man mit Longtail-Booten macht, begegnet man wahnsinnig vielen Affen die sehr zutraulich sind, sogar schon richtig frech. Oftmals wird man von ihnen angesprungen oder sie klauen was man gerade in der Hand hält. Schauen einen dann aber mit ihren hübschen Augen wieder so süß an dass man es ihnen gar nicht böse nehmen kann! Trotzdem Vorsicht!!! Auf dieser Tour kommt man auch zum Lake of Pregnant maiden da die Konturen der Bergkette aussehen wie eine liegende schwangere Frau. Man sagt auch, dass man schwanger wird wenn man in dem See badet. Ich wurde es jedenfalls nicht schwanger davon. Auserdem gibt es in Langkawi den Schwarzsand-Strand im Norden. Auf einer der 90 Inseln haben wir einen Tauchgang gemacht, mussten jedoch feststellen, dass sich die Westküste Malaysias weniger zum tauchen eignet. Zum Schnorcheln lohnt es sich dennoch in jedem Fall! Natürlich haben wir auch die Langkawi Sky Bridge nicht ausgelassen, eine Hängebrücke auf dem Mount Mat Cincang. Diese bietet in 687 Metern Höhe über dem Meeresspiegel einen beeindruckenden Ausblick. Erreicht wird sie mit einer Seilbahnfahrt, die ihren Ausgangspunkt im Oriental Village hat.

Sabbah
Sabbah liegt auf der Ostinsel Malaysias und hat die Hauptstadt Kota Kinabalu. In Sabbah gibt es die wunderschöne Insel Sipadan. Mit einer paradiesischen Unterwasserwelt und einer vielzahl von Schildkroten und dem bunten Riff zählt es zu einem der schönsten Taucherplätzen der Welt. Dafür hat das Geld aber leider nicht gereicht. Tauchgängen bei den Inseln um Kota Kinabalu herum sind auch schon sehr schön. Das Highlight unseres Sabbahbesuches, war jedoch Monut Kinabalu,der mit einer Höhe von 4095m der größte Berg Malaysias ist und zu einem der fünf größten Bergen Süd-Ost-Asiens zählt. Die Tour startete um 10Uhr. Um 16Uhr kamen wir dann an der Laban-Rata-Hütten in 3200m Höhe an. Auf dem Weg dorthin konnte ich die vielfältige Pflanzenwelt wirklich sehr genießen und war erstaunt wie schnell sich die Vegetation ändert. Bei den kurzen schöpferischen Pausen die man hin und wieder einlegt dauert es nur wenige Sekunden bis man die ganze Anstrengung vergessen hat, da man von einer vielzahl von Chipmunks willkommen geheißen wird, die es aber eigentlich nur auf mein Brot abgesehen hatten. Nach einer Stärkung, ein für malayische Verhältnisse wirklich sehr leckeres Abendessen und einer Sehr kurzen Nacht ging es um 2Uhr morgens weiter. Davor gab es noch ein Frühstück, um genug Kraft für die letzten 1000 Höhenmeter, die wirklich die schlimmsten waren, zu schaffen. Jeder einzelne Meter war pure Anstrengung, und die Tatsache, dass wir weder vorbereitet und trainiert waren, noch, dass wir nicht die Idealen Bergsteigerschuhe und Kleidung trugen, machte die Sache nicht gerade leichter. Die Übersäuerung in der Muskulatur von der Anstrengung schmerzte bei jedem Schritt und wollte zu Pausen verlocken, aber die Eiseskälte hielt von Pausen ab da man sich nur durch Bewegung einigermaßen erträglich warm halten konnte. Als wir am Peak ankamen, und nach kurzer Wartezeit die Sonne aufging, war alle Mühe vergessen und ein Gefühl von Stolz es geschafft zu haben, Faszination über diesen Ausblick,... Die Gruppe die zum Schluss am Peak ankam war weniger als 50% derer, die mit diesem Ziel, am Peak anzukommen, um halb zwei mit uns aufgestanden sind. Trotz der Anstrengung, der Schmerzen, der Eiseskälte und dem Unwissen, was da kommt, ich hätte es mir nicht verzeihen können, dieses Ziel aufgegeben zu haben.


FAZIT

Malaysia ist ein schönes, interessantes Land. Man hat die Möglichkeit viele verschiedene Kulturen, Traditionen und Religionen kennen zu lernen. Als Westlicher ist man sehr beliebt und die Einheimischen sind sehr interessiert an uns und unserer Kultur. Auf der anderen Seite kann Malaysia auch sehr ungewohnt chaotisch sein. Die Menschen sind hilfsbereit, aufgeschlossen und sehr nett. Man hat die Möglichkeit indische, chinesische und malaiische Früchte, Getränke und Gerichte auszuprobieren. Man lernt die verschiedensten Bräuche, Kulturen und Religionen kennen. Die Zeit in Malaysia war für mich ein unbeschreibliches Erlebnis. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte dort ein Semester zu studieren. Durch die Zeit in Malaysia bin ich aufgeschlossener und interessierter gegenüber fremden Kulturen geworden. Den islamischen Glauben und Alltag mehrere Monate lang mitzuerleben, hat mir ermöglicht, diesen besser zu verstehen und auch aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Menschen mit Kopftüchern gehörten in diesem Zeitraum zu meinem Alltag. Ich verstehe jetzt, wie es ist, diejenige zu sein, die angestarrt wird, weil man anders aussieht oder anders gekleidet ist. In einem asiatischen Land zu leben hat mir aber ebenso gezeigt, dass ein Land auch ohne Perfektionismus existieren kann. Die Menschen sind glücklich und zufrieden, auch wenn nicht alles so funktioniert, wie es sollte. Man lernt somit das Wesentliche im Leben zu schätzen.